
Einleitung Verpflegung und Service
Angesichts der Seheinschränkungen gibt es Anforderungen im Zusammenhang mit dem Verpflegungs-Service, die berücksichtigt werden müssen. Das Ziel ist es, den Bewohnenden die Möglichkeit zu bieten, ihre Mahlzeiten in einer ruhigen und behaglichen Umgebung einzunehmen. Dabei sollen die Arbeitsabläufe effizient gestaltet werden, um Unfälle und Fehler zu vermeiden.
Speisekarte und Tagesprogramme
Morgens und mittags führt das Team A+A (Ateliers & Aktivitäten) eine Ansprache durch. Vor Beginn dieser Ansprache ertönt ein Gong, um die Bewohnenden darauf hinzuweisen, dass die Ansprache beginnt. Bei der Ansprache wird das Menü / Garnitur erklärt sowie die Tagesaktivitäten. In Fällen, in denen das Team A+A abwesend ist, sowie an Wochenenden, übernimmt das Servicepersonal die Verantwortung für die Ansprache, um eine kontinuierliche Kommunikation und Informationsweitergabe zu gewährleisten.
Kommunikation internes Radio
Wir stellen unseren Bewohnenden ein einfaches internes Kommunikation Radio zur Verfügung, welches z.B. für die eigenständige Menüabfrage genutzt werden kann. Durch einen internen Telefonanruf auf die Rufnummer 444 kann die täglich aktuell aufgesprochene Tonbandaufnahme abgehört werden. Damit erhalten die Bewohnenden eine detaillierte Ansage, die alle verfügbaren Menüoptionen für den nächsten Tag präsentiert. Diese Massnahme gewährleistet eine komfortable und selbstständige Methode, um stets über die verfügbaren kulinarischen Angebote informiert zu sein.
Farben und Kontraste
Die Präsentation der Mahlzeiten erfolgt mit besonderem Augenmerk auf Kontraste, um eine verbesserte visuelle Wahrnehmung zu ermöglichen. Das Ziel besteht darin, durch geschickt gesetzte Kontraste eine klare Unterscheidbarkeit der verschiedenen Lebensmittel auf dem Teller zu gewährleisten. Der Tischrand ist markiert und mit schwarzen Tischsets versehen, um Menschen mit Seheinschränkungen eine verbesserte Orientierung darüber zu ermöglichen, wo der Tellerrand verläuft.
Tischen nach den Bedürfnissen der Bewohnenden
Für Menschen, die von Blindheit oder Sehbehinderung betroffen sind, ist es von höchster Bedeutung, dass Gegenstände wie Gläser, Getränke, Salz und Pfeffer konsequent an einem festen Platz deponiert werden. Bei jedem Neueintritt befragt das Servicepersonal den Bewohnenden nach individuellen Bedürfnissen, und daraufhin wird das gesamte Team entsprechend geschult.
Der Menüplan wird von der Leitung Gastronomie, unter Einhaltung des Corporate ldentity, erstellt und kontrolliert. Wichtig dabei ist, das Layout nicht zu verändern, da es mit Hilfsmitteln für Blinde gelesen werden kann.
Lärm und Gegenstände
Im Speisesaal wird keine Musik abgespielt, und es ist wichtig, keine Gegenstände im Raum liegen zu lassen. Insbesondere für Menschen mit Blindheit oder Sehbehinderung ist es von grosser Bedeutung, dass es nicht zu laut und hektisch ist, um ihnen eine konzentrierte Umgebung zu ermöglichen.
Service-Regeln
Die Speisen sind auf dem Teller nach der 3-6-9 Uhr-Regel angerichtet; Die Teller sind so garniert, dass die Speisen für die Bewohnenden mit einer Einschränkung essbar und fühlbar sind. Das Personal, welches das Essen verteilt, ist verpflichtet zu erwähnen, was auf dem Teller alles vorhanden ist. Der Tellerrand ist sauber (keine durch das Schöpfen entstandene Speisen- oder Saucenrückstände), Nachservice wird in geeigneten Gefässen geliefert.